Die Motive der Japanese Tattoos werden oftmals eher wegen ihres ästhetischen Wertes als wegen ihrer Bedeutung gewählt. Dennoch verkörpert jedes japanische Tattoo-Motiv, sei es eine Pflanze, ein Tier oder ein mythisches Wesen, bestimmte Züge, Konzepte oder Eigenschaften. Die Kunst, diese Symbole miteinander zu kombinieren, bestimmt am Ende die endgültige und individuelle Bedeutung eines Tattoos.
Inhalt
Hauptmotive Japanischer Tattookunst
>> Japanisches Samurai Tattoo
>> Japanisches Geisha Tattoo
>> Kabuto (Samuraihelm) mit Mempo (Gesichtsschutz)
>> Zugaikotsu (Totenschädel)
>> Namakubi (abgeschlagener Kopf)
>> O-Mamori (Glücksbringer)
Hauptmotive aus der Tierwelt
>> Koi (Karpfen)
>> Ryu (Drachen)
>> Tora (Japanischer Tiger)
>> Hebi (Schlange)
>> Kaeru (Frosch)
>> Kingyo (Goldfisch)
>> Hou-ou (japanischer Phönix/Feuervogel)
>> Heikegani (Krabben)
>> Saru (Affe)
Hauptmotive Yokai (japanische Fabelwesen)
>> Kitsune (Fuchs)
>> Tanuki (Marderhund)
>> Hannya (Dämon)
>> Oni (Dämon)
>> Shishi/Karajishi (Löwenhund)
>> Baku (Traumfresser)
>> Nue (Böses Omen)
>> Yurei (Geist)
>> Tengu (vogelartiges Fabelwesen)
>> Kappa (schildkrötenartiges Fabelwesen)
Hauptmotive aus Geschichten und Gestalten
>> Kintaro
>> Raijin und Fujin
>> Fudo Myoo
>> Die 108 Helden des Suikoden
>> Miyamoto Musashi (der erste Schwertheilige)
>> Musashibo Benkei (Kriegermönch)
>> Oiwa (Laternen- oder auch Lampiongeist)
>> Okiku (das Tellergespenst)
>> Tamatori-Hime (die Perlentaucherin)
>> Kiyohime (Hannyageschichte)
>> Daruma (Japanische Glücksbringer-Figur)
>> Son Goku (der Affengott)
Blütenmotive in der Japanischer Tattookunst
>> Botan (Pfingstrose)
>> Kiku (Chrysantheme)
>> Hasu (Lotus)
>> Sakura (Kirschblüte)
>> Momiji (Ahornblatt)
Dein Japanisches Tattoo
Motivart | Untermotive |
Hauptmotive | Samurai, Geisha, Kabuto (Helm), Mempo (Gesichtsschutz), Zugaikotsu (Totenschädel), Namakubi (abgeschlagener Kopf), O-Mamori (Glücksbringer) |
Motive Tierwelt | Koi (Karpfen), Ryu (Drachen), Tora (Japanischer Tiger), Hebi (Schlange), Kaeru (Frosch), Kingyo (Goldfisch), Hou-ou (japanischer Phönix/Feuervogel), Heikegani (Krabben), Saru (Affe) |
Motive Yokai (japanische Fabelwesen) | Kitsune (Fuchs), Tanuki (Marderhund), Hannya (Dämon), Oni (Dämon), Shishi/Karajishi (Löwenhund), Baku (Traumfresser), Nue (Böses Omen), Yurei (Geist), Tengu (vogelartiges Fabelwesen), Kappa (schildkrötenartiges Fabelwesen) |
Motive aus Geschichten und Gestalten | Kintaro, Raijin und Fujin, Fudo Myoo, Die 108 Helden des Suikoden, Miyamoto Musashi (der erste Schwertheilige), Musashibo Benkei (Kriegermönch), Oiwa (Laternen- oder auch Lampiongeist), Okiku (das Tellergespenst), Tamatori-Hime (die Perlentaucherin), Kiyohime (Hannyageschichte), Daruma (Japanische Glücksbringer-Figur), Son Goku (der Affengott) |
Blütenmotive | Botan (Pfingstrose), Kiku (Chrysantheme), Hasu (Lotus), Sakura (Kirschblüte), Momiji (Ahornblatt) |
Alle Motive werden hier ausführlich erläutert und beschrieben.
Mit den Tätowierungen von Samurai verbinden die Yakuza, japanische Mafia, vor allem Mut, Ehre, Loyalität, Hoffnung und richtiges Handeln. Die Vielfalt der Samurai-Motive ist riesig und die Synergien und Facetten der Samurai-Symbolik bieten ein weites Spektrum um mit diesem Japanischen Motiv sein eigenes, ganz persönliches Krieger-Tattoo zu kreieren: Angriff, Distanz, Rückzug, Kraft, Sensibilität, Stolz und Demut sind nur einige Beispiele.
Ein Geisha-Tattoo kann symbolisch für ganz unterschiedliche Dinge stehen und bietet deshalb ein schönes Tattoo-Motiv:
Schönheit, Anmut & Eleganz
Eine Geisha muss durch ihren Charme, ihre Intelligenz und ihren Anmut beeindrucken, was auch bedeutet stets mit einem eleganten Auftreten zu punkten. Dazu gehört natürlich auch das Äußere. Geishas gelten daher auch als Symbol für Anmut, Schönheit, Weiblichkeit und Eleganz.
Mystik und Untantastbarkeit
Geishas gelten durch ihren Anmut als unnahbar und unerreichbar. Geradezu geheimnisvoll und fast unmöglich hinter ihre Fassade zu blicken.
Japanische Kultur
Für Fans der Japanischen Geschichte und Kultur ist das Motiv der Geisha ein Muss. Als Sinnbild japanischer Tradition, lässt sich das Geisha-Motiv wunderbar mit anderen japanischen Symbolen wie Drache, Tiger, Kirschblüte oder Schriftzeichen der Kalligraphie verbinden.
Eine kleine Inspiration zur Umsetzung der japanischen Geisha als Tattoo gibt es für euch in unserer Galerie.
Als Kabuto bezeichnet man die Helme der japanischen Krieger, der Samurai, die zu ihren Rüstungen (Yoroi) getragen werden. Im Bereich der Stirn besitzt der Samuraihelm einen verstärkten Mittelteil. Platten oder Kettenpanzer hinten und seitlich schützen Hals und Nacken. Ornamente und Helmschmuck (Maedate) weisen auf die Klanzugehörigkeit des Trägers hin. Für die Gesichtspartie wurde, je nach Helmart oft die Maske Mempo dazugetragen, die zum Teil das Gesicht schützen, aber auch den Gegner einschüchtern sollte. Ebenfalls Aufgabe eines Kabuto war es den Gegner einzuschüchtern und zu beeindrucken. Diese Aufgabe Übernahm auch die Kuwagata, eine Art Geweih das über der Stirn oder seitlich am Helm befestigt waren. Diese Geweihe konnten stilisiert oder auch realistisch dargestellt sein und hatten manchmal fast absurde Ausmaße. Hinten am Helm wurde die sogenannte Helmzier, Ushirodate, angebracht. Diese Helmzier wurde von Kommandanten, Generälen und Heerführern als Machtsymbol getragen. Die Zierelemente waren verschiedenste religiöse oder mythische Symbole und Tiere:
So zum Beispiel der Affe, der als schlau, wendig, stark aber auch als hinterlistig gilt; Libellen stehen für Mut, Stärke und Unnachgiebigkeit und waren als Glückssymbole bei den Samurai sehr beliebt; der Hase wird mit dem Mond in Verbindung gebracht und steht für Langlebigkeit; Schildkröte, Kranich und Hirsch sind ebenso Symbole für ein langes Leben und Glücksbringer.
Eine kleine Inspiration zur Umsetzung der japanischen Kabuto als Tattoo gibt es für euch in unserer Galerie.
Ein Totenschädel (Zugaikotsu) ist in unserem Kulturkreis oft ein sehr negatives Bild. Er steht für Tod, Krankheit und das Ende des Lebens.
Diese eher finstere Symbolik trifft jedoch nicht auf die Darstellung von Totenschädeln in der japanischen Tattoo-Kunst zu. In Japan in der Grundgedanke zwar auch an Tod und Vergänglichkeit zu erinnern jedoch nimmt der Schädel dort eine positive Stellung ein. Er ist eher ein Symbol für Wandel als für Verfall und soll so an die Endlichkeit erinnern und daran selbst ein erfülltes Leben zu gestalten und ihn lehren, die Unvermeidlichkeit des Todes zu akzeptieren.
Namakubis sind Glücksbringer für Leute, die etwas Gefährliches ausüben.
Der abgetrennte Kopf symbolisiert den Schwebezustand zwischen Leben und Tod. Das Japanische Tattoo-Motiv soll den Träger bei der Ausübung dieser riskanten Handlungen beschützen. Gleicht also einem Talisman.
Auch bei den Yakuza ein beliebtes Motiv. Denn mit einem Namakubi-Motiv, das typischerweise noch das Samurai-Schwert (Katana) im Kopf stecken hat, werden Mut, Furchtlosigkeit und der Respekt vor Feinden ausgedrückt.
Eine kleine Inspiration zur Umsetzung der japanischen Namakubi als Tattoo gibt es für euch in unserer Galerie.
In Japan spielen Traditionen und Bräuche im Alltag eine große Rolle. So auch die Yakudoshi – die sogenannten drei Unglücksjahre. Das sind Zeitpunkte im Leben japanischer Männer und Frauen, an denen ihnen mehr Unglück wiederfährt als zu anderen Zeitpunkten. O-mamori sollen einen in dieser Zeit vor Unglück schützen.
O-Mamori sind bestickte Stoffbeutelchen, die mit schützenden Botschaften befüllt sind. Diese Glückssäckchen dürfen weder geöffnet noch weggeworfen werden. Sie werden zu Beginn des neuen Jahres an Tempeln und Schreinen verbrannt.
Assoziationen mit dem Koi in der Japanischen Tradition sind Entschlossenheit, Stärke, Mut, Verlangen nach Erfolg, Selbst-besserung und Wasser. Diese Symbolik hat der farbenfrohe Fisch aus zahlreichen Mythen, Märchen und Legenden und ist daher mit seiner Bedeutungsvielfalt ein sehr beliebtes Japanese Tattoo.
Wie auch den Drachen sieht man den Koi als Wesen des Wassers und der Luft. In der Bilderwelt des Irezumi wird er gern in Kombination mit fließendem Wasser dargestellt. Gern werden beide Motive, Drache und Koi, vereint. Hierbei bildet der Kopf einen Drachen und der Körper den Koi. Er steht für den Fisch, der aus dem Wasser springt und sich in einen Drachen verwandelt. Die Darstellung eines Koi-Drachen steht für Erfolg, Belohnung und Wandel. Beim traditionellen Koi Tattoo wird häufig der Fisch zum Kopf hin gezeigt. Ein Koi, der stromabwärts (und vom Kopf weg) schwimmt, könnte auch bedeuten, dass man gewisse Hindernisse noch nicht bewältigt hat.
Yakuza-Mitglieder nutzen das Motiv des Kois, um ihren Erfolg zu kennzeichnen.
Und auch Menschen, die etwa von schweren Krankheiten geschwächt wurden und wieder zu Kräften gekommen sind, tendieren oft zum Koi-Tattoo.
Auch die verschiedenen Farben haben eine Bedeutung: So steht der schwarze Koi für Ausdauer und Entschlossenheit, während rote Kois typischerweise eine starke, brüderliche Liebe versinnbildlichen. Blaue Kois symbolisieren Fortpflanzung und werden als besonders maskulin betrachtet.
Weitere Ansichten der japanischen Koi-Tattoos gibt es für euch in unserer Galerie.
Nimmt man die westliche Betrachtung des Drachen verbindet man mit ihnen eine gierige, feuerspeiende, höhlenbewohnende und angstbringende Kreatur. In Asien symbolisiert er jedoch etwas ganz Anderes: Hier wird der Drache als großzügiges, gütiges Wesen gesehen, dass seine Weisheit, Erfahrung und Stärke nutzt um den Menschen zu helfen, zu beschützen und ihm Gutes zu tun, indem er die Gewalten des Universums beeinflusst. Auch assoziiert man den Japanischen Drachen nicht mit dem Feuer sondern mit Luft und Wasser. Weswegen er auch als Wassertier benannt und oft von Wellen umgeben illustriert wird. Die verschiedenen Farben stehen für die Werte und Tugenden des Trägers. Ein blauer Drache verkörpert somit die Eigenschaften sanftmütig und nachsichtig zu sein, ein goldener Drache steht für Kostbarkeit, der gelbe Ryu steht stellvertretend für den selbstlosen Gefährten und mit einem grünen Drachen drückt man die Verbundenheit zur Natur aus.
Die positiven Eigenschaften, die man schon aus dem Buddhismus kennt, macht den Japanischen Drachen zu einem der beliebtesten Irezumi-Motive. Es erinnert seinen Träger immer daran nach diesen Eigenschaften zu Streben: Kraft, Wildheit und Tapferkeit.
Wie ein Drachen-Tattoo fertig aussehen kann, kannst du dir in unserer Galerie ansehen.
Der Tiger, auch Tora genannt, ist ein wahres Kraftpaket und gilt als Einzelgänger und unerschrockener Krieger. Als Tattoo auf dem eigenen Körper verewigt, soll er vor allem Schutz vor Dämonen, Krankheit und Unglück bieten und ist für diejenigen geeignet, die ihre individuelle Stärke zum Ausdruck bringen wollen.
Ein Tora-Tattoo steht für die Schlachten, die man in seinem Leben bezwingt und an denen man wächst. Daher wird dieses Japanese Tattoo meist in einer angreifenden Haltung mit offenem Mund und bedrohlich scharfen Zähnen gestochen. Eine gute Ergänzung zum Tiger sind Bambus und Wolken, die für den Wind stehen oder aber auch Drachen und Schlangen.
Tiger sind eines der vier heiligen Tiere, Symbole des Nordens, repräsentieren die Jahreszeit des Herbstes und verfügen über die Kontrolle der Winde. So ist Tora auch ein Sinnbild für langes Leben.
Sieh dir hier die Umsetzung des Tora als Tattoo an.
Die asiatische Schlange symbolisiert andere Eigenschaften als die Schlange im westlichen Raum: so steht sie für Glück, Weisheit und dem Wandel zum Guten. Als Beschützer vor Unglück und Krankheiten, wird sie in der japanische Folklore zum Objekt der Verehrung. Auch soll sie vor falschen Entscheidungen bewahren. Ein Hebi-Irezumi steht für Wiedergeburt und stetige Erneuerung des Lebens da der Schlange durch ihre Fähigkeit sich zu häuten diese Eigenschaft zuteil wird. So möchte der Träger eines Schlangen-Tattoos zeigen, dass er die Kraft besitzt sich von negativen Erfahrungen und Geschehnissen lösen zu können und vorne anzufangen.
In japanischen Tattoos werden Schlangen gern als Wächter dargestellt, die sich in fließenden Bewegungen um ihren Schatz winden. Wie auch der japanische Drache, gilt die geschuppte Schlange als Kreatur des Wassers und drückt durch ihre Farbgebung ihre unterschiedlichen Eigenschaften aus. Auch ist es üblich, sie im Kampf mit Tigern oder Samurai-Kriegern darzustellen.
Weitere Inspiration zur Umsetzung der Schlange als Irezumi-Tattoo gibt es für euch in unserer Galerie.
Glück spielt in Japan eine sehr große Rolle weswegen die Japaner eine Vielzahl an Glückssymbolen haben. Der Frosch, auf japanisch Kaeru, ist eines dieser Glückssymbole. Kaeru bedeutet nicht nur Frosch, sondern auch zurückkehren. Daher wird das Wort in mehreren Redewendungen verwendet. Wie zum Beispiel »Ñbuji ni kaeruì«, was man sich in Japan zum Abschied zuruft und bedeutet: "Komm gesund zurück!" bzw. "Habe Glück auf Deinem Weg!" Viele Japaner tragen einen Frosch als Glücksbringer in Form eines Anhängers mit sich.
Dem Element des Wassers zugehörig und als Symbol des Glücks und Beschützer Reisender, passt dieses Irezumi-Motiv zu Abenteurern, die den Frosch, als Talisman-Tattoo, auf ihren Touren bei sich haben.
Kingyo, Goldfische, sind in Japan nicht nur Zierlebewesen. Sie sind Zeitzeugen, Friedenssymbole, Kunstobjekte und Haustiere. Sie gehören schon seit Jahrhunderten zum japanischen Leben dazu, stehen für Erfolg und bildeten sich daher auch als typisches japanisches Tattoo-Motiv heraus.
In Japan ist der Phönix, Hou-ou genannt, der heiligster aller Vögel.
Aus seiner eigenen Asche wiederauferstanden, steht er doch für Pracht, Sieg und Unsterblichkeit. Ein sanfter Riese, der mit seinem langen Hals und den schuppenähnlichen Federn an einen Drachen erinnert. Sein Markenzeichen sind seine gewaltigen und imposanten Schwanzfedern.
Die bekannteste Symbolik ist wohl die unsterbliche Seele, die Auferstehung und das unsterbliche Leben als solches. Dabei verkörpert der japanische Feuervogel die Wiedergeburt bzw. den dramatischen Aufstieg vom einfachen Vogel zum unsterblichen Phönix. Genau das inspiriert viele Menschen zu einem Hou-ou-Tattoo. Auch bei der Yakuza ist der Feuervogel ein beliebtes Tattoo-Motiv.
Die Besonderheit der japanischen Krabbe, Heikegani, ist, dass die Furchen ihres Rückenpanzers an ein menschliches Gesicht, besonders dem eines Samurai, erinnern. Man sagt es handelt sich um die Reinkarnation verstorbener Taira-Krieger, die in der Schlacht von Dan-no-ura um 1185 gefallen sind. Auf Grund ihrer faszinierenden Hintergrundgeschichte sind Heikegani ein beliebtes Japanese Tattoo geworden.
Das Tattoo eines Saru, deutsch Affe, hat eher eine witzig, charmante Bedeutung. Seinen Ursprung hat dieses Japanese Tattoo aus der Zeit des Noh-Theaters. Typisch für die Aufführungen war die Verwendung von Theatermasken, wie Frauen-, Männer-, Ungeheuer-/ Dämonenmasken und Göttermasken. Jede Maske hat einen eigenen Namen und ist einem bestimmten Charakter zugeordnet. Neben den bekannten Oni- oder Hannya-Masken gehört eben auch Saru, der Affe, zu diesen Masken. Japanische Noh-Masken sind ein beliebtes Tattoomotiv und auch die Abbildung der Affenmaske gehört dazu.
Der Fuchs, Kitsune genannt, gilt in der japanischen Mythologie als Gestaltenwandler, der jedes beliebige Aussehen annehmen kann. Meist kommt der Fuchs in Gestalt einer Frau. Es heißt sogar, dass diese Frauen Familien gründen können. Bemerkt ihr Mann allerdings, dass seine Frau in Wahrheit ein Fuchs ist, verschwindet sie für immer.
In Japan wurde der Fuchs schon früher als Vertrauter der Fruchtbarkeitsgöttin Inari gesehen. Fruchtbarkeit wird in Japan sowohl mit der Fortpflanzung des Menschen, als auch mit der Reispflanzung verbunden und da Reis in Japan die Einheit des Reichtums war, wurde der Fuchs zum Boten Reichtums und erhielt zudem die Symbolik der Fruchtbarkeit.
Da japanische Füchse über magische Fähigkeiten verfügen sollen, gelten sie auch als Glücksbringer. Die Kraft dieser Fähigkeiten zeigt sich in der Anzahl der Fuchsschwänze – je mehr Fuchsschwänze ein Kitsune besitzt umso ausgeprägter ist seine Fähigkeit. Die mächtigsten Füchse haben neun Schwänze.
Der Kitsune als Tattoo-Motiv ist auch in der Galerie zu finden.
Tanuki, auch Marderhunde genannt, sind in Japan weit verbreitet. Ihnen werden ähnliche, magische Begabungen wie den Füchsen nachgesagt. Während aber die Füchse eher weiblich sind, verkörpern Tanuki Männlichkeit und werden mit übergroßen Hoden dargestellt, was ein Glückssymbol darstellt und mit Reichtum assoziiert wird. Daher werden sie auch "Geldsäcke" genannt.
Tanuki wird ein freundlicher und scherzhafter Charakter nachgesagt, die es lieben zu scherzen und Menschen auszutricksen. Anstatt böswillig zu sein, spielen sie viel lieber Streiche oder veranstalten kleine Feste, wo sie nach Herzenslust singen und tanzen können.
Ein oft auftretender Dämon in japanischen Fabeln und sehr beliebtes Japanese Tattoo ist Hannya – das Gesicht einer weiblichen Maske aus dem Noh-Theater, wo sie eine große Rolle spielt. Sie repräsentiert eine Frau, die sich von Eifersucht zerfressen in einen Dämon verwandelt hat, der Blut trinkt und sogar Kinder frisst. Das typische Hannya-Gesicht zeigt eine furchteinflößende Grimasse mit großen, auffälligen Augen, einem weiten, aufgerissenen Mund mit goldfarbenen Reißzähnen und goldenen Hörnern auf der Stirn. Oft hat sie auch zerzaustes, schwarzes Haar. Auch wenn Hannya sehr böse aussieht, liegt in Wahrheit tiefe Traurigkeit in ihr.
Das Hannya-Motiv steht für die negativen Eigenschaften Wut, Hass, Enttäuschung, Eifersucht und Rache. Es soll ihren Träger daran erinnern, sich nicht in negativen Gefühlen zu verlieren und so selbst zum Täter zu werden und sich stattdessen in Demut und Verständnis zu üben.
Inspiration zur Umsetzung der Hannya-Maske als Tattoo gibt es in unserer Galerie.
Der Oni oder auch gehörnte Dämon genannt, ist ein beliebtes Motiv der Japanischen Tattookunst. Die typische Darstellung eines Oni ist tobend, gewalttätig und grausam. Fast immer mit Hörnern dargestellt, können ihre Gesichter sehr unterschiedlich sein. Dargestellt in menschenähnlicher Gestalt, tragen Sie jedoch Hörner, raubtierartige Zähne und Krallen. Ihre Haut ist typischerweise feuerrot, grün oder blau. Oni werden auch als Hüter beschrieben aber im allgemeinen gelten Sie als furchterregende, übernatürliche Wesen.
Aber es werden ihnen nicht nur böse Eigenschaften nachgesagt. So werden die Götter des Windes (Fujin) und des Donners (Raijin) als Oni dargestellt, die aber keine bösen Absichten haben, sondern Pflichten und Taten erfüllen, die ihnen von mächtigen Göttern und Kräften gegeben wurden.
In älteren Erzählungen heißt es auch, dass sie wohlwollende Beschützer werden können - wie Mönche, die nach dem Tod ein Oni werden, um Tempel zu schützen.
Ebenfalls ein traditionelles Motiv aus der Japanischen Folklore und Mythologie ist Shishi, übersetzt Löwenhund. Er ähnelt in seiner Form sowohl einem Löwen als auch einem Hund und steht für Schutz, Stärke und Mut. Shishi werden als Wächter vor buddhistischen Tempeleingängen platziert. Dann meist als Paar, wovon eine Figur mit offenem Maul und eine mit Geschlossenem dargestellt wird und die Silben "Ah" und "Un" symbolisiert. Zusammen drücken diese beiden Silben das "Aun" aus, eine Abwandlung des heiligen Klangs "Om" – der Anfang und das Ende von allem. Daher ist es nicht unüblich sie als Paar zu tätowieren. Sie sollen ihrem Träger Schutz vor Unheil und Gefahren bieten und auf seine heldenhafte Natur hinweisen. Das Shishi-Tattoo ist ein oft verwendetes Motiv unter Mitgliedern der Yakuza. Es heißt, wer einen Löwenhund, auch Wächterlöwe oder Fudog genannt, als Tattoo trägt, ist bereit seine Rechte, Würde und sein Eigentum zu beschützen. Abgebildet wird dieses Japanese Tattoo meist in einer bedrohlichen Form auf dem Arm, entweder auf- oder abwärts kriechend. Der Shishi ist gut zu kombinieren mit Pfingstrosen, Schmuckstücken unter der Tatze oder der typischen Gebetsrolle (Sutra) im Maul.
Sieh dir das Japanese Tattoo eines Shishi in der Galerie an.
Der Baku ist ein Monsterwesen des japanischen Volksglaubens. Äußerlich ist er ein Mischwesen aus verschiedenen Tieren. Die Mythologie besagt, dass der Baku entstand, als die Götter die anderen Tiere geschaffen hatten und dann die Reste miteinander vermischten. Er wird dargestellt mit dem Kopf eines Elefanten und einem eher stämmigem Rüssel, kleinen Ohren, vier Füßen mit je vier Klauen, einen gelockten Schwanz und dem Körper und der Mähne vom Löwen. Sein Fell ist gefleckt, und gelegentlich zeigt er Flammen an der Leistengegend und den Ellbogengelenken.
Der Japaner glaubt, dass ein Baku böse Träume verschlingen kann weswegen er Traumfresser genannt wird. Als Glücksbringer soll er den Träger seines Motivs vor Bösem schützen.
Die Nue ist ein Mischwesen aus dem japanischen Volksglauben.
Es soll den Kopf eines Affen, den Körper eines Tanuki (Marderhund), die Beine eines Tigers und eine Schlange als Schwanz besitzen. Auf Grund dieser Erscheinung wird sie auch als japanische Chimäre bezeichnet und ähnelt dem Mantikor, einem griechisch-persischen Fabelwesen.
Der Legende nach kann sich eine Nue in eine schwarze Wolke verwandeln und fliegen. Nue gelten als Boten von Unglück und Krankheiten.
Einer Erzählung nach erkrankte der Konoe-tennö (japanischer Herrscher, ähnlich einem Kaiser) im Sommer 1153, nachdem er jede Nacht schreckliche Albträume hatte und eine dunkle Wolke um 2 Uhr morgens auf dem Dach des Palastes erschien. Der Samurai Minamoto no Yorimasa stieg eines Nachts auf das Dach und schoss einen Pfeil in die Wolke, aus der daraufhin eine tote Nue fiel. Yorimasu versenkte dann den Körper im Japanischen Meer.
Yureis sind Wesen in der japanischen Geisterwelt. Sie sind "dunkle Geister", auch Totengeister genannt.
Mit weißem Totengewand, typischerweise ein Kimono, und langen zerzausten Haaren schweben sie als weibliche Form über den Boden. Ihre Arme sind meist zur Brust hochgezogen, während die Hände häufig schlapp herunterhängen. Sie besitzen keine Beine und werden meist von einem Paar aus schwebenden Flammen oder Irrlichtern (Hi no Tama) in schaurigen Farben, wie Blau, Grün und Lila, umgeben dargestellt. Ihnen bleibt wegen bestimmter Ereignisse zu Lebzeiten oder kurz danach ein friedliches Leben nach dem Tod verwehrt. Dies kann entweder durch das Fehlen eines ordentlichen Begräbnisses oder Selbstmord zustande kommen.
Tengu sind Dämonen oder auch sogenannte Fabelwesen, die in den Bergen und Wäldern lebten und als Beschützer des buddhistischen Dharma bekannt wurden.
Der Tengu wird als eine krähenartige Kreatur dargestellt. Tengu-Masken, die üblicherweise bei religiösen Festen und im japanischen Noh-Theater verwendet werden, zeigen diesen Dämon mit einem Vogelkopf und einem Schnabel.
Nachdem der Buddhismus um das 5. Jahrhundert nach Japan kam, erschien ein weiterer Tengu in der Volkskunde - dieser mit menschlichem Körperbau, Flügeln und langer Nase, der als Yamabushi Tengu oder Mönchsgeister bekannt ist. Sie besaßen magischen Kräfte, die es ihnen ermöglichte, sich zu wandeln, in Träumen aufzutauchen und mit Menschen zu sprechen, ohne den Mund zu bewegen.
Als Tätowierungssymbolik gilt der Tengu als Erinnerung an seinen Träger, den Kodex der Samurai und deren Tugenden wie Ehre, Pflicht, Mut und Loyalität einzuhalten und sich vor persönlichen Schwächen und Laster zu schützen.
Der Kappa (japanisch „Kind des Flusses“ oder auch „Flussgeist“) gehört zum bekanntesten Fabelwesen des japanischen Volksglaubens und steht mittlerweile sogar für die nationale Identität Japans. Während der Edo-Periode (1603-1868) und Meiji-Periode (1868-1912) wurde der Glaube an das Kappa-Fabelwesen stark verbreitet. Beschrieben wurde er während dieser Zeit als eine groteske und tödliche Kreatur. Dieser Glaube lies erst in den letzen Jahren nach und mittlerweile wird der Kappa als harmlos und niedlich dargestellt und auch für Personen verwendet, die gute Schwimmer sind. Symbolisch steht er seit dem 20. Jahrhundert für sauberes Wasser, Umweltbewusstsein und das Dorfleben.
Es heißt, auf dem Kopf habe jeder Kappa eine tellerförmige Vertiefung, in der sich Wasser befindet. Sollte diese Stelle am Kopf austrocknen oder das Wasser ausgeschüttet werden, so verliert er seine Kräfte oder stirbt sogar. Kappa tragen einen Panzer am Rücken und haben einen spitzen, schnabelähnlichen Mund und mandelförmige Augen. Sie sollen nach Fisch riechen und Schwimmhäute zwischen ihren Fingern haben. Farblich gibt es den japanischen Flussgeist, wie er auch genannt wird, in verschiedenen Variantionen. Damals meist bläulich-gelb mit blau-schwarzem Gesicht beschrieben werden Kappa heute oft als grüne Wesen dargestellt.
Die Sage von Kintaro, dem Goldjungen, ist eine der beliebtesten Geschichten der japanischen Folklore. Sie handelt von einem tierlieben Jungen mit übernatürlichen Kräften. Über seine Herkunft gibt es viele Legenden – mal ist er der Sohn einer Prinzessin und dann heißt es wieder eine Berghexe hat ihn aufgezogen. Aber in allen Legenden heißt es, dass Kintaro im Mai 956 geboren wurde und er kräftig, mollig und nur mit einer roten Schürze, auf der Kin (Gold) stand, und mit einer riesigen Doppelaxt auf dem Rücken bekleidet war. Kintaro verbrachte den Tag damit mit seinen Freunden den Waldtieren zu reden und mit ihnen zu kämpfen. Besonders das Sumoringen hatte es ihm angetan. Seine bekanntesten Kämpfe waren die gegen einen Bären, der daraufhin sein Reittier wurde und gegen den Oni Shuten-doji. Ihn nahm Kintaro gefangen, da er Angst und Schrecken in der Region verbreitete. Minamoto no Yorimitsu wurde auf Kintaro aufmerksam und machte ihn zu einem seiner Shitenno (jap. Vier Himmelskönige). Ab da an war er unter dem Namen Kintoki Sakata bekannt.
Die bekannteste und kinderfreundlichste Fassung von Kintaro, dem Goldjungen, lautet:
„Vor langer Zeit lebte ein kleiner Junge namens Kintaro mit seiner Mutter am Berge Ashigara. Seit seiner Geburt war er ein sehr starker Junge und er trug eine von seiner Mutter genähte rote Schürze, worauf in goldener Schrift „Kin“ stand. Der kleine Junge spielte oft draußen in den Wäldern mit seinen Freunden, den Tieren. Das waren Hasen, Affen, Wildschweine und ein Bär. All diese Tiere mochten Kintaro. Sie spielten am liebsten Sumoringen, wobei Kintaro immer siegte. Sogar der Bär, der auf seine große Stärke stolz war, verlor gegen ihn.
Eines Tages nahm Kintaro eine Axt und setzte sich auf den Rücken des Bären und ging mit seinen Freunden auf den Berg. Sie kamen an eine Schlucht, über die es keine Brücke gab, nur ein großer kahler Baum stand an der Klippe. Der Bär versuchte den Baum umzuwerfen, aber es gelang ihm nicht. Also versuchte es Kintaro, der es dann auch schaffte. Dies sah ein Samurai, der daraufhin Kintaro ansprach und ihn fragte, ob er sich ihm anschließen und einer seiner vier Eckpfeiler werden möge (eine Andeutung auf die Ernennung Kinotoki Sakatas zu einer der Shitenno von Minamoto no Yorimitsu). Kintaro war erfreut über diese Frage und lief zu seiner Mutter, um ihr mitzuteilen, dass er mit dem Samurai nach Kyoto gehen wolle, um selbst ein Samurai zu werden. Seine Mutter war darüber erfreut und verriet ihm, dass sein Vater ebenfalls ein großer Samurai war und Kintaro sich um sie keine Sorgen machen solle.
Aus Kintaro wurde Kintoki Sakata, ein berühmter Samurai und er holte seine Mutter nach Kyoto, wo sie ein glückliches Leben führten.“
Quelle: Wikipedia
Kintoki Sakata lebte wirklich und war ein Shitenno von Minamoto no Yorimitsu. Auch gab es einen Jungen namens Kintaro, der sehr wild war und sich gern mit Tieren anfreundete und seine Kräfte an ihnen maß. Aber inwiefern die Erzählung um Kintaro und die Sage um Kintoki Sakata miteinander verbunden sind, lässt sich nicht genau feststellen.
In Japan ist es Brauch am Kindertag eine Puppe von Kintaro aufzustellen, mit dem Wunsch und der Hoffnung, dass die Söhne genauso werden wie er: mutig, stark und aufrichtig.
Im Shintoismus gelten sie als die Herrscher über das Wetter – Raijin und Fujin. Raijin, der Donnergott und Herr über Blitz und Stürme und Fujin, der Windgott, dem die Winde gehorchen.
In der japanischen Kunst werden die beiden meistens zusammen dargestellt. Man erkennt sie daran, dass der Windgott einen schlauchartigen Sack um die Schultern trägt, in dem er die Winde aufbewahrt, während der Donnergott von einem Kranz fliegender Trommeln umgeben ist.
Hoch angesehen in Japan gelten beide Figuren als Nationalschätze und finden sich als Skulpturen an den Toren vieler Tempel wieder. Sie sollen mit ihren Kräften die Schreine beschützen. Dieser Brauch entstand aus der Sage, dass Raijin und Fujin durch einen entfachten Taifun Japan vor einem Angriff der Mongolen schützten. So bewachen Wind- und Donnergott zum Beispiel auch das Tor des Kannon-Tempels Senso-ji in Asakusa, Tokyo.
Raijin
Raijin wird meist als Geist dargestellt, der auf Grund seiner auffälligen Hörner am Kopf auch als Oni (Dämon) gilt. Normalerweise sieht man ihn mit Hammern seine Trommeln schlagen, um Donner zu erzeugen, bekleidet mit einem Lendenschurz aus Tigerfell. An jeder seiner Hände hat er nur drei Finger. Diese symbolisieren in Japan Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Fujin
Fujin, der Windgott wird immer wieder ähnlich dargestellt: Mit roten Haaren, grüner Haut und als menschenähnlicher Dämon. Er trägt ein Leopardenfell und über seine Schulter hängt ein riesiger Beutel gefüllt mit Wind. Seine Hände sind jeweils mit vier Fingern versehen, die für die vier Himmelsrichtung stehen.
In vielen Darstellungen wird auf die unterschiedlichen Charaktere der beiden eingegangen. Raijin mit Blitz und Donner gilt als aufbrausend, während Fujin hingegen als eher gelassen und sanft dargestellt wird.
In unserer Galerie kannst du dir die Umsetzung Raijins von dem Tattookünstler Lars Wilczinski ansehen.
Fudo Myoo gehört zu den buddhistischen Mantrakönigen, ist aber unter ihnen bei weitem der Bekannteste. Seine Sanskrit-Bezeichnung lautet Acala, wörtlich: der Unbewegliche (wobei hier seine Standhaftigkeit im Verteidigen der Lehre gemeint ist). Sein Abbild findet man häufig vor Tempeln, um Feinde abzuwehren.
Wie alle Mantrakönige ist auch die Darstellung von Fudo Myoo sehr grimmig, mit Zornesfalten auf der Stirn und umgeben von einer flammenden Aureole. Schwert in der rechten Hand und meist ein Seil in seiner Linken sind seine typischen Begleiter. Es heißt mit seinem Seil kann er Dämonen einfangen. Seine Haut ist zumeist schwarz oder blau.
Im japanischen Buddhismus der Tendai und Shingon Schule wird auch heute noch mit ihm das mehrere tausend Jahre alte brahmanische Feuer-Ritual Gomaho zur Wunscherfüllung praktiziert. Große Tempel haben oft Seitenaltäre, manchmal auch Seitengebäude, die Fudo geweiht sind und wo Goma-Zeremonien abgehalten werden.
Sieh dir dieses und weitere Japanische Tattoos in der Galerie an.
Die Geschichte der 108 Helden des Suikoden basiert auf einem alten chinesischen Roman, oft verglichen als Robin-Hood-Story. Der chinesischen Roman handelt von 108 Rebellen-Banditen, die gegen Unrecht und Willkür korrupter Herrscher und für die Rechte des Volkes kämpfen.
Im frühen 19. Jahrhundert nahm der japanische Schriftsteller Takizawa Bakin die Geschichte auf und machte daraus „Die 108 Helden der Suikoden“. Neu illustriert durch den bekannten Ukiyo-e Meister Hokusai Katsushika und auf japanische Verhältnisse angepasst, wurde es ein riesiger Erfolg. Trotz der großen wirtschaftlichen Entwicklung zu dieser Zeit gab es ein klares System der Klassen (die Samurai, die Kaufleute, die Handwerker und die Bauern), in der es für die untere Schicht kaum Chancen gab, aufzusteigen. Kein Wunder also, dass die durchschnittlichen Bürger die Suikoden verehrten, die es wagten, den Herrschenden zu trotzen.
Aus der Geschichte der 108 Helden des Suikoden entstanden eine Reihe Farbholzschnitte und Illustrationen, die die Japanese Tattoos bedeutsam prägten.
Miyamoto Musashi gilt in Japan als die Verkörperung des perfekten Samurai.
Die Geschichte des Musashi:
Musashi war ein Ronin, ein Samurai aus einer verarmten adeligen Familie vom Land, ohne einen Lehnsherrn, dem er durch einen Treueeid verpflichtet gewesen wäre. Bereits in seiner Jugend verspürte er den Drang, den Weg des Kriegers einzuschlagen und zeit seines Lebens war es sein Ziel, ein vollendeter Schwertkämpfer zu werden. Seine Zielstrebigkeit und seine ständigen Erfolge bescherten ihm bereits zu Lebzeiten den Status einer Legende.
Im Alter von ungefähr 30 Jahren, als er bereits als höchster Meister des Schwertfechtens galt, gab es eine Wendung in Musashis Leben. Sein Weg bestand nun darin, sich erstmals in seinem Leben einen Lehnsherrn zu suchen, um seine Fähigkeiten in den Dienst anderer zu stellen. Er diente der Familie Hosokawa, einem damals einflussreichen Fürstengeschlecht. So übte er sich von nun an intensiv im Gebet, der Liebe zur Natur, der meditativen Versenkung und der Ausübung der Künste. Dennoch blieb der Schwertkampf seine Lebensaufgabe, der er mit allergrößter Hingabe verpflichtet war. Und so hat Musashi sein Lebensziel, im Schwertkampf als unbesiegbar zu gelten, erreicht.
Im Alter von 61 Jahren, nachdem er sich für viele Wochen meditierend in eine Höhle zurückgezogen hatte, starb Musashi. In dieser Höhle verfasste er seine wichtigste Schrift, das Werk Gorin-No-Sho (das Buch der fünf Ringe), welches vor allem als Quelle für Lebensweisheiten dient und über den spirituellen Weg des Kriegers erzählt.
Saito Musashibo Benkei, häufig kurz Benkei genannt, war ein historischer Mönchs-Krieger im mittelalterlichen Japan. Er ist als Kämpfer eine der beliebtesten Figuren der japanischen Folklore, die ihn als loyalen und starken Kämpfer beschreibt. Schon früh besuchte er als Mönch die verschiedensten Klöster Japans und wurde in der Kampfkunst unterrichtet.
Der Grund warum er für das japanische Volk so attraktiv ist, liegt wohl eindeutig in seiner Loyalität und Ehre. Stark wie ein Bär aber mit dem Herzen am rechten Fleck war er seinem Herrn in bedingungsloser Treue ergeben. Eben eine Eigenschaft, die noch heute zu den höchsten Tugenden in der japanischen Gesellschaft gilt. So war Benkei über viele Jahrhunderte hinweg eine wichtige Figur in Stücken des Kabuki und Noh-Theaters und ist auch heute noch eine Figur, die von den Kindern in Japan bewundert wird.
Die Sage von Oiwa gehört zu den alten Geistergeschichten aus der Edo-Zeit Japans. Viele dieser Mythen dienen als Vorlage für Kabuki-Stücke. Meist mit traurigem Hintergrund handeln die Geschichten von Verratenen oder Verschmähten, die als Rachegeister oder Dämonen zurückkehren.
Oiwa der Lampiongeist ist die Legende einer betrogenen Ehefrau, die von ihrem grausamen Mann betrogen und mit Gift ermordet wurde. Das Gift lässt sie qualvoll sterben und entstellt ihr Gesicht. Ihr Geist findet aufgrund dieses Verrats keine Ruhe und verfolgt ihren Mann mit Visionen. In diesen Visionen erscheint Oiwa ihm sowohl in der Gestalt eines Lampions, als auch in Gestalt der neuen Ehefrau. So treibt sie ihren skrupellosen Gatten in den Wahnsinn bis dieser schließlich seine neu angetraute Ehefrau tötete.
Auch die Legende um Okiku gehört zu den vielen Geschichten um Rachegeister.
Eine der vielen Versionen besagt, dass sich der Samurai Tessan Aoyama und Hausherr in seine Magd Okiku verliebte. Um sie zu erpressen, damit sie ihm willig ist, versteckte oder zerbrach er einen kostbaren Teller und drohte sie öffentlich anzuklagen. Daraufhin ertränkte sich das verzweifelte Mädchen im Brunnen. Doch ihr Geist findet keine Ruhe und so steigt sie jede Nacht aus dem Brunnen und zählt immer aufs Neue die Teller. Sie zählt dabei immer nur bis neun und bricht dann ab, bevor sie einen markerschütternden Schrei ausstößt.
Die Perlentaucherin ist eine alte japanische Legende in der es heißt, dass Tamatori Hime dem König der Unterwasserwelt, einem riesigen Drachen, dessen wertvollsten Besitz, eine kostbare Perle, geraubt hatte.
Um auf ihrer Flucht schneller schwimmen zu können, schnitt sich Tamatori Hime in den eigenen Leib und verbarg darin die Perle. Zwar schaffte sie es noch bis ans Ufer, wo sie jedoch ihren Verletzungen erlag und so Opfer ihrer eigenen Habgier wurde.
Auch die alte Legende um Anchin und Kiyohime gehört zu Japans beliebtesten Hannya-Geschichten und wurde auch im Noh- und Kabuki-Theater aufgegriffen. Die Legende handelt von einer unglücklichen Liebe der Beiden. Anchin, ein junger Mönch, dem eine weltliche Begierde wie die Liebe nicht erlaubt ist, entscheidet nach schlaflosen Nächten dem Weg des Buddhas und nicht dem der Versuchung zu folgen. So flieht er vor Kiyohime. Er überquert den Fluss Hidaka und versteckt sich unter der großen Glocke des Tempels Dôjôji. Verzweifelt und wütend, aber vor allem vom Liebesfeuer getrieben, läuft Kiyohime Anchin nach. Am Ufer des Flusses Hidaka springt sie in den Fluss und versucht die andere Uferseite schwimmend zu erreichen. Doch ihre Kräfte versagen und sie ertrinkt im Fluss. Ihre Seele verwandelt sich daraufhin in eine Schlange und erreicht den Tempel Dôjôji. Vor den überraschten Mönchen des Tempels springt die Schlange auf die Glocke, wo Anchin versteckt ist. Die Glocke entflammt und verschmilzt mit ihrem geliebten Anchin. Um ihm in jene andere Welt zu folgen, tötet Kiyohime sich anschließend selbst.
Dargestellt wird Kiyohime meist als zur Hälfte verwandelte Schlange.
Daruma bzw. eine Daruma-Figur gehört zu den Glücksbringern in der japanischen Kultur. Die Japaner glauben fest an Glücksbringer, die man zur Abwehr von Unheil oder zur Erreichung bestimmter Wünsche bei sich trägt oder zu Hause aufstellt. Durchhaltewillen und Motivation: Diese Eigenschaften verkörpert der Glücksbringer Daruma.
Angeboten werden diese Glücksbringer, die meist nur ein Jahr gültig sind, in Schreinen oder auch in Tempeln.
Die Daruma-Figur ist eine kleine Figur aus Pappmaché, üblicherweise in den Farben Rot und Weiß und stellt den indischen Mönch Bodhidharma dar. Er soll im Jahr 520 nach China gekommen sein, wo er durch sein Erscheinungsbild für Aufsehen sorgte: stark behaart, mit hervorstehenden Augen, die stark an die Darstellungen von Wächtergottheiten oder Oni erinnerten. Man sagt, er habe über Jahre in der gleichen Position meditiert und verharrte dann mit zurückgebildeten Armen und Beinen im Meditationssitz. Bodhidharma soll sich sogar die Augenlider abgeschnitten haben, um während der Meditation nicht einzuschlafen. Die japanische Volksreligion hat daraus schließlich die glücksbringende Daruma-Puppe gemacht, das nur aus Kopf und Rumpf besteht. Auf dem Boden ist es mit einem kleinen Gewicht beschwert, sodass es sich immer wieder aufstellt, wie ein Steh-auf-Männchen. Diese Eigenschaft hat eine positive und motivierende Symbolik: immer wieder aufstehen, niemals aufgeben. Die Augen dieses Glücksbringers sind beim Kauf weiß denn man soll ein Auge selbst bemalen und sich dabei auf seinen Wunsch konzentrieren. Ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen, kann das zweite Auge bemalt werden. Beim Neujahrsfest werden alte Darumas verbrannt und neue gekauft.
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Son Goku basiert auf einer alten chinesischen Geschichte. Die Legende vom Affenkönig (chin. Sun Wukong genannt), der aus Stein geboren wurde. Befruchtet vom Wind, geschaffen aus Elementen des Himmels, den feinen Düften der Erde, der Kraft der Sonne und dem Anmut des Mondes soll er die Kräfte der Natur in sich tragen. Während einer jahrelangen Reise erlernt er neben der Fähigkeit des Kämpfens auch die Kunst sich zu verwandeln. Son Goku missbraucht seine Fähigkeiten und zwingt den Jadekaiser ihn zu einem himmlichen Gott zu machen. Aber auch als Gott macht er sich seine Fähigkeiten negativ zu nutze bis er durch eine List Buddhas gefangen und für 500 Jahre unter einem Berg festgehalten wird. Um sich zu bessern nimmt ihn schließlich der Mönch Xuanzang auf eine gefährliche Reise zu Buddha mit. Auf dieser Reise kann er in Gefahren oft durch seine Intelligenz, Kampfkunst, Zauberkraft oder durch seine guten Beziehungen zu den Gottheiten im Himmel helfen.
Und genau das macht Sun Goku bis heute zu eine der bekanntesten mythischen Kreaturen. Anfangs egoistisch und genusssüchtig, schafft er es seinen inneren Dämonen zu bekämpfen und wird am Ende durch seine guten Taten und Tugenden selbst zu einem Buddha.
In Japan wird die Pfingstrose, auch Botan genannt, als König der Blumen bezeichnet und symbolisiert Reichtum, Glück, Wohlstand und Erfolg. Bekannt und beliebt wurde diese zarte Blume als sie in kaiserlichen Gärten in China gepflanzt wurde und anschließend nach Japan gelangte und dort zum Symbol des traditionellen Holzschnittes und später der Irezumi-Kunst wurde. Ursprünglich oft in tiefrot tätowiert, gibt es die Pfingstrose heute in vielen Farben.
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Das Sinnbild der japanischen Kaiserfamilie ist die Chrysantheme auch Kiku genannt. So stellt das Siegel des Kaisers eine Chrysantheme dar und auch der Thron wird als Chrysanthementhron bezeichnet. Zum kaiserlichen Symbol wurde sie durch ihre Bedeutung: Kiku stehen für Glück und Langlebigkeit. In Japan gibt es das nationale Chrysanthemen-Fest, was auch als das Festival des Glücks bekannt ist. Im Irezumi wird die Chrysantheme häufig groß mit vielen schmalen, geschwungenen Blüten dargestellt, die an Flammen erinnern. Kiku lässt sich gut mit Drachen kombinieren.
Weisheit, Erleuchtung, Lebenszyklus: Das sind die Eigenschaften, die dem Lotus, japanisch Hasu, nachgesagt werden.
Als Symbol des Buddhismus, steht die Lotusblüte für den spirituellen Beginn und die Anstrengungen, die man im Leben meistert. Die Bedeutung kommt von der Entwicklung der Lotuspflanze: Anfangs im schlammigen Grund trüber Gewässer, wächst sie hoch und entfaltet ihre Blüten.
So ist sie ein beliebtes Motiv des Irezumi japanischer Tattoos geworden, da sie zeigt, dass man aus einem dunklen Lebensabschnitt herauswachsen kann.
Da der Lotus den Buddhismus symbolisiert, ist die Figur des Buddha eine gute Ergänzung zum Lotustattoo.
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Kaum erstrahlen die Blüten der japanischen Kirschblüte in ihrer vollen Pracht, Eleganz und Schönheit, fallen sie auch schon wieder zu Boden und werden vom Wind weggetragen. Kein Wunder also, dass die Sakura (Kirschblüte) für Kurzlebigkeit, Sterblichkeit und Schönheit steht. Keine blüht so schön wie die japanische Kirschblüte, was sie zum Symbol Japans macht. Die Zartheit und Zerbrechlichkeit stehen für das menschliche Sein und weisen daraufhin, dass das Leben vergänglich ist. Dargestellt in Weiß- oder Rosatönen, wird im Irezumi die Sakura meist mit einem anderen japanischen Motiv kombiniert, besonders oft findet man sie in Verbindung mit Kois.
Schon bei den Samurais stand die Kirschblüte für das Leben. Da ein Samurai jederzeit mit dem Tod rechnen musste, war seine Existenz genauso kurzlebig wie die der Kirschblüten. Der Samurai war so gezwungen sein Leben auszukosten und jeden Moment zu genießen. Es heißt, dass wenn sich ein Blatt der Kirschblüte löst und zu Boden fällt, ein Samurai zu früh im Kampf gestorben sei. Diese Symbolik ist mit den Jahren allerdings immer mehr in den Hintergrund getreten und findet heute kaum noch Beachtung.
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Ein sehr beliebtes Hintergrund-Motiv im Irezumi ist der Ahorn. Im japanischen heißt er Momiji. Rot leuchtend werden die Ahornblätter in der Japanischen Tattookunst auf dem Wasser treibend oder vom Winde verweht dargestellt. Die wechselnden Farben des Momiji durch die Jahreszeiten versinnbildlichen den Lebenszyklus des Menschen und tragen dadurch die Symbolik der Regeneration und Auferstehung mit sich. In Japan sind die purpurnen Ahornblätter außerdem ein Symbol für zwei Liebende.
Dein Entschluss steht fest und du möchtest ein Japanisches Tattoo? Dann melde dich bei dem Tätowierer Lars Wilczinski aus Berlin. Jedes Fabelwesen, jeder Gott, Geist und Dämon erzählt seine eigene Geschichte und will gekonnt mit den Regeln des Irezumi unter die Haut gebracht werden. Mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen im Bereich der Japanese Tattoos kannst du dich auf eine kompetente Beratung und saubere Arbeit freuen.
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